Trauernetzwerk Tübingen
Wir möchten Ihnen den Zugang zu Angeboten für Menschen in Trauer erleichtern und bieten dazu als Zusammenschluss verschiedener Institutionen diese Plattform.
Das Netzwerk
Wir sind ein Zusammenschluss von Institutionen, die den Zugang zu den Angeboten für Menschen in Trauer verbessern wollen. Es soll, so das Ziel, für Betroffene künftig auf eine einfache Art und Weise möglich sein, sich zu orientieren und ein ihnen entsprechendes Angebot aufzusuchen.
Es ist wichtig, dass es Räume für trauernde Menschen gibt, in denen ein Innehalten möglich ist. In denen alles sein darf, was da ist. In denen der Schmerz und die Tränen ebenso Platz haben wie neue Orientierung und Hoffnung. Diese Räume können in Einzelbegleitungen und in Gruppen entstehen und über diese möchte das Netzwerk einen Überblick schaffen.
Uns gegenseitig in schweren Lebensphasen zu unterstützen ist eine Aufgabe, vor die wir in unserem Leben immer wieder gestellt sind. Oft entstehen Unsicherheiten. Wie soll ich mit dem Schmerz, mit der Trauer umgehen, wie reagieren? Uns dafür zu stärken, auch dazu möchte das Netzwerk durch Veranstaltungen einen Beitrag leisten.
Und mit dem Trauernetzwerk soll schließlich der Kontakt zwischen den Institutionen und Einzelpersonen, die in diesem Bereich tätig sind, gestärkt werden
Das kostenlose Beratungsangebot der Psychotherapeutischen Beratungsstelle steht allen Studierenden derjenigen Hochschulen offen, die das Studierendenwerk Tübingen-Hohenheim betreut. Dazu zählt unter anderem die Universität Tübingen. Unser Beratungsangebot ist nicht auf studienbezogene Themen begrenzt, insofern bieten wir auch Beratung und Unterstützung rund um die Themen Verlust und Trauer an. Gerade jüngere Menschen haben nach unserer Erfahrung diese Themen betreffend häufig nur wenige Ansprechpartner – nicht zuletzt, weil viele Gleichaltrige noch nicht mit großen persönlichen Verlusten konfrontiert waren und sich vom Umgang damit überfordert fühlen. Die Betroffenen fühlen sich daher häufig alleine mit ihrer Trauer und mitunter auch unverstanden.
Wenn ein Elternteil an Krebs erkrankt ist, sind die Kinder plötzlich mit einer Situation konfrontiert, die sie als sehr bedrohlich erleben. Die Kinder spüren die Angst, Sorgen, Traurigkeit oder auch Verunsicherung der Eltern. Sie durchleben eine Zeit, die von Krankenhausbesuchen, nebenwirkungsreichen Behandlungen und großer familiärer Anspannung geprägt ist.
KikE – Hilfe für Kinder krebskranker Eltern bietet in dieser Zeit den betroffenen Familien Begleitung an. KikE ist ein Unterstützungsangebot für Kinder/Jugendliche und Familien bei denen ein Elternteil an Krebs erkrankt oder verstorben ist. KikE gehört zur Psychosozialen Krebsberatungsstelle in Tübingen und dem Comprehensive Cancer Center Tübingen-Stuttgart.
Unsere Angebote für trauernde Kinder und Jugendliche:
- Einzelbegleitung von Kindern, bei denen ein Elternteil an Krebs verstorben ist
- Trauergruppen (je nach aktueller Nachfrage, z.B. für Grundschulkinder oder Jugendliche)
- Wochenenden für trauernde Kinder und Jugendliche
- Aktivitäten für Trauernde (z.B. Stocherkahnfahren für Familien, Ausflüge für Kinder)
Der Verlust von geliebten Menschen und Lebensumständen löst Trauer aus. Trauer ist ein natürlicher und normaler Prozess.
Menschen trauern sehr verschieden, es gibt keine Norm dafür. Sie betrifft Menschen emotional, spirituell, sozial und körperlich. All diese Formen unterliegen keiner Pathologie. Sie sind natürlich und im Leben begründet.
Wenn Trauernde dennoch die Trauer nicht bewältigen können, ist eine psychologische Beratung sinnvoll und ratsam. Dafür bieten wir Unterstützung an.
Unsere Angebote:
- Lebensberatung
- Jugendberatung
- Elternberatung
- Familienberatung
- Paarberatung
mit Sprechstunden in Balingen und Horb
Nach der Diagnose Krebs ist alles anders. Viele Betroffene müssen nicht nur körperliche Einschränkungen, sondern auch massive psychische und soziale Belastungen bewältigen. Auch die Angehörigen sind verunsichert und oft überfordert. Beziehungen in der Partnerschaft oder in der Familie sind häufig belastet. Hinzu kommen unter Umständen finanzielle Probleme, Schwierigkeiten bei der Wiedereingliederung ins Arbeitsleben oder Sorge um die Kinder. Manchmal wachsen einem diese Probleme über den Kopf.
Die Psychosoziale Krebsberatungsstelle des Comprehensive Cancer Center Tübingen-Stuttgart in Tübingen mit Außensprechstunden in Balingen und Horb bietet Betroffenen und Angehörigen ambulante professionelle Unterstützung an – in allen Krankheitsphasen. Ziel ist es, einen eigenen Weg zu finden, mit den Veränderungen und Belastungen im Zusammenhang mit der Erkrankung umzugehen und das innere Gleichgewicht wieder zu finden. Wir wollen Sie darin unterstützen, dass Ihr Leben wieder eine neue Perspektive bekommt.
Unsere Angebote:
- Einzelbegleitung von Trauernden, bei denen ein nahestehender Mensch an Krebs verstorben ist.
- Familiengespräche mit trauernden Angehörigen
- Information und Vermittlung von wohnortnahen Trauerangeboten
Jährlich erkranken deutschlandweit 2000 Kinder an Krebs. Das sind 2000 Kinder, die sich von heute auf morgen in einer Ausnahmesituation wiederfinden und schon in viel zu jungen Jahren mit der Erfahrung einer lebensbedrohlichen Krankheit konfrontiert werden. Die Eltern, Geschwister und Großeltern sind ebenso von dieser Diagnose betroffen und häufig mit vielen Ängsten, Zweifeln und der Ungewissheit darüber, wie es weitergeht, belastet.
Der Förderverein für krebskranke Kinder Tübingen e. V. kümmert sich um diese krebskranken Kinder, deren Eltern, Geschwister und Großeltern. Hierbei liegen uns die direkte Unterstützung der Familien in unseren Häusern und in der Tübinger Kinderklinik, weiterführende psychosoziale Hilfen und das Umsetzen neuer Ideen besonders am Herzen. Wenn eine Heilung nicht mehr möglich ist, begleiten wir die Familien und das dazugehörige soziale Umfeld auch in ihrer Trauer.
Unsere Angebote:
- Freizeiten für trauernde Familien und trauernde Geschwister
- Oasentage für trauernde Eltern
- Angebote für trauernde Großeltern
- Seminare für trauernde Paare
- Geschlossene Trauergruppen für Eltern
- Jährliche Gedenktage für trauernde Familien
- Individuelle psychologische Beratung für Angehörige
- Schreibtherapie
- Erinnerungsbuchprojekte
Seit 1976 bietet der AKL Menschen in Lebenskrisen und bei Suizidgefährdung Beratung und Begleitung an. Verschiedene Angebote richten sich an Hinterbliebene nach Suizid.
Jeder Mensch trauert auf ganz eigene Weise. Der AKL bietet vielfältige geschützte Räume für den Umgang mit den komplexen, teilweise widersprüchlichen Gefühlen im Trauerprozess. Fachkräfte und ehrenamtliche Krisenbegleiter*innen stehen den Trauernden in Gesprächen zur Seite. Viele Hinterbliebene haben darüber hinaus den Wunsch mit anderen Betroffenen ins Gespräch zu kommen. Fortlaufende Gruppen sowie Trauerseminare in einem Tagungshaus finden unter der Leitung von Fachkräften statt. Außerdem besteht die Möglichkeit, sich in einer Selbsthilfegruppe mit anderen Betroffenen auszutauschen. Das monatlich stattfindende Trauercafé, in Kooperation mit den Tübinger Hospizdiensten, ist ein offenes Angebot und richtet sich an alle Trauernden. Das Angebot des AKL ist konfessionell nicht gebunden.
Unsere Angebote:
- Einzelberatung und Begleitung, auch Paar- und Familienberatung bei Trauer
- Trauergruppen und Seminare für Hinterbliebene nach Suizid
- Selbsthilfegruppe, Trauercafé und Gedenkgottesdienste
An den Tübinger Kliniken (Uniklinikum, BG Klinik, Paul-Lechler-Krankenhaus, Hospiz) arbeitet ein Team von Klinikseelsorger:innen im Auftrag der Diözese Rottenburg-Stuttgart und der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Die Seelsorge wird in ökumenischer Verantwortung wahrgenommen und gilt Patient:innen, ihren Angehörigen und Mitarbeitenden der Kliniken – unabhängig davon, welcher Konfession oder Religion sie angehören. Dazu gehört:
- seelsorgliche Unterstützung in schwierigen Situationen in Gespräch, Gebet, Gottesdienst und Sakramenten
- Begleitung Kranker, Sterbender und Trauernder
- Krisenintervention
- Verschwiegenheit
- 24-h-Stunden-Rufbereitschaft für akute, seelsorgliche Notsituationen in den Kliniken
- Mitwirkung bei der Lösung ethischer Fragen und Konfliktfälle
- Zusammenarbeit mit und Seelsorge für das Klinikpersonal
- Gewinnung, Schulung und Begleitung Ehrenamtlicher
- Einbringen von Erfahrungen aus der Klinik(-seelsorge) in die öffentliche Diskussion
Unsere Angebote:
- Gedenktag für Familien, die um ein Kind trauern: (einmal jährlich im März)
- Gedenkfeiern für Mitarbeitende der Kliniken
Wir sind ein häuslicher Hospizdienst für Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene und ihre Zugehörigen.
Unsere Angebote:
- Einzeltrauergespräche - in unseren Räumlichkeiten, bei den Familien zuhause oder bei einem Spaziergang geben wir Raum für die jeweilige aktuelle Trauer
- Wir begleiten auf Wunsch Familien in ihrer Trauer im häuslichen Kontext – MitarbeiterInnen verbringen bspw. Zeit mit Geschwisterkindern, Eltern oder nahen Angehörigen.
- „Gemeinsam ist es einfacher“ – 5x im Jahr können trauernde Kinder / Jugendliche / junge Menschen aus dem Landkreis Tübingen zusammenkommen, um Zeit miteinander zu verbringen, zu gedenken, zu reden, zu spielen, kreativ zu sein.
- Beratungen für „Umgang mit Trauer“ im privaten / beruflichen Kontext an.
Wir begleiten schwerkranke und sterbende Menschen und die ihnen Zugehörigen unabhängig von Religion und Nationalität. Besonders geschulte Ehrenamtliche und qualifizierte Fachkräfte unterstützen und beraten - in Pflegeheimen, in Krankenhäusern, im stationären Hospiz und in der Häuslichkeit. Nach dem Verlust eines nahestehenden Menschen stehen wir in Gesprächen und Trauergruppen helfend zur Seite.
Unser Einsatz ist kostenlos und wir unterliegen der Schweigepflicht
Unsere Angebote:
- Trauereinzelgespräche
- Trauergruppe
- Trauer Café (in Kooperation mit dem AKL)
- Trauerwanderung
Eltern, Kinder und Jugendliche, die Fragen haben und sich beraten lassen möchten, sind herzlich willkommen. Unsere erfahrenen sozialpädagogischen und psychologischen Beratungsfachkräfte sorgen für einen geschützten und vertrauensvollen Gesprächsrahmen. Familie kann viel Freude bedeuten und bringt gleichzeitig viel Verantwortung und auch besondere Belastungen mit sich.
Ihre Fragen stehen bei uns im Mittelpunkt. Gemeinsam mit Ihnen möchten wir Ihre aktuelle Familien- und Lebenssituation gut verstehen und Lösungs- und Unterstützungsideen entwickeln. Wir überlegen mit Ihnen was für Sie hilfreich ist, vereinbaren gemeinsam Ziele und weitere Schritte.
Unsere Angebote sind kostenfrei.
Unsere Angebote:
- Eltern mit Kleinkindern von 0-3 Jahren: Die „Frühen Hilfen“
- Gemeinsam gute Lösungen finden: Die Familienberatung
- Coaching für die Selbstständigkeit: Die Jugendberatung
- Hilfe bei akuten Problemen: Die Krisen- und Notfallberatung
- Weitere Hilfen: Information und gegebenenfalls Vermittlung an geeignete Hilfsangebote
- Vielseitige Gruppenangebote für Eltern und Kinder
Die Beratungsstelle bietet für ältere Menschen, deren Angehörige und ihr Umfeld qualifizierte Ge-spräche an und begleitet diesen Personenkreis bei der Bewältigung schwieriger Lebenssituationen im Alter.
Ein bedeutsames Thema der Lebensphase „Alter“ ist die Auseinandersetzung mit Verlusten, wie der Verlust von Autonomie, wichtiger Menschen, von Leistungsfähigkeit, der Gesundheit u.a. Auch das Betrauern verpasster Chancen, der schrittweise Abschied von Menschen die an einer Demenz er-krankt sind, können Themen sein.
Die Mitarbeiter:innen der Beratungsstelle beraten und begleiten Sie bei diesen Herausforderungen des Älterwerdens und bei der Verarbeitung des Todes nahestehender Personen.
Wir bieten dazu Einzelgespräche und Familien- oder Gruppenberatungen in geschützter Atmosphäre an. Bei Immobilität ist eine Beratung zu Hause möglich.
Weitere vielfältige Angebote der Beratungsstelle für ältere Menschen und deren Angehörige e. V. im Nonnenmacher-Haus entnehmen Sie bitte unserer Homepage.
Unsere Angebote:
- Einzelgespräche
- Familien- oder Gruppenberatungen in geschützter Atmosphäre
- Bei Immobilität ist eine Beratung zu Hause möglich
Die katholische Kirche Tübingen ist für Trauernde da. Wir bieten Unterstützung und das persönliche Gespräch an und vermitteln zu bereits bestehenden Hilfs‑Angeboten. Wir helfen weiter, wenn es darum geht, für sich selbst, die eigenen Kinder oder Angehörige, aber auch Freunde und Bekannte eine Begleitung zu finden und kleine Schritte in schwerer Lebenssituation zu gehen.
Wir laden ein, Kontakt aufzunehmen. Wir wollen den Weg durch die Trauer menschlich und spirituell begleiten und zu einer Trauerkultur in Kirche und Gesellschaft beitragen, die von Fürsorge, Achtung und Verständnis geprägt ist.
Der Tod eines für uns wichtigen Menschen gehört zu den tiefsten Erschütterungen in unserem Leben.
Der Verlust reißt eine tiefe und schmerzende Lücke. Die Trauer, die damit einher geht, hat viele Gesichter. Wo und wann können wir darüber sprechen?
In der Trauergruppe ist Raum dafür, die Trauer zuzulassen und sie mit anderen Menschen zu teilen, die Ähnliches erleben.
In einem geschützten Rahmen treffen sich Frauen und Männer, um miteinander über Ihre Trauer, und die damit verbundenen Erfahrungen ins Gespräch zu kommen. Die Trauergruppe bietet heilsame und vielfältige Wege und Möglichkeiten mit der Trauer umzugehen.
Die Trauergruppe ist ein übergemeindliches Angebot der evangelischen Gesamtkirchengemeinde Tübingen und steht allen Männern und Frauen offen, die in der Zeit der Trauer in einer Gruppe Begleitung, Hilfe und Austausch suchen.
Unsere Angebote:
- wöchentliche, offene Trauergruppe für Erwachsene
- Einzelgespräche im Vorfeld der Teilnahme an der Trauergruppe
- Vermittlung in andere Angebote für Trauernde
Stirbt ein Eltern- oder Geschwisterteil, ist dies ein schwerer Schock. Lacrima zielt darauf ab Kinder und Jugendliche, die nahe Bezugspersonen durch einen Todesfall verloren haben, langfristig in ihrer Trauer zu begleiten. Lacrima hilft einfühlsam und professionell mit zertifizierter Trauerbegleitung. Lacrima ist für die betroffenen Personen kostenfrei und finanziert sich ausschließlich auf Spendenbasis.
Unsere Angebote:
- Zeit & Raum in regelmäßigen Gruppentreffen für Kinder und Jugendliche zwischen 5-17 Jahren, mittwochs zweiwöchentlich, 17-19 Uhr
- monatliche Austauschgruppen und Beratung für Erziehungsberechtigte / Angehörige
- Professionalisierung von Bildungsträgern z.B. über gemeinsame Pädagogische Tage zum Thema Trauer und Tod